REISE IN DEN KONGO:
BESUCH UND AKTION FÜR DAS SCHULPROJEKT „APROHUM-ECODEV/Boma-Mayombe“
Drei Jahre ist es her, dass ich zuletzt mein
Heimatland besuchte. Umso mehr freute ich mich auf die Reise im Januar 2013, wo
es vor allem um Familienbesuche und die Besichtigung meines Schulprojektes
ging. Auch der Besuch bei Emeritus-Bischof Joachim Mbadu und bei meinem
Heimatbischof Cyprien Mbuka stand auf dem Programm. Das Hauptziel meiner Reise
bestand darin, die Schüler zu ermutigen, den Brunnenaufbau und den Ananassanbau
zu fördern. Begleitet wurde ich von Michael Stadler, einem deutschen Freund. Er
ist ein Fruchtsaftmeister/Brauer aus Bayern, der bei der Installation einer
Ananasspressemaschine seine Brauereikenntnisse einbringt.
Auf der Hinreise ging einer meiner Koffer
mit Kleidung und Geschenken verloren und tauchte bisher noch nicht auf. Da wir
in Kinshasa auf den Koffer warteten, übernachteten wir dort bei der Familie von
Prof. Dr. Nguya Ndila, einem Familienangehörigen. Emeritus-Bischof Joachim Mbadu
lud uns und 16 Familienangehörige zum Abendessen ein. Weiter ging es im LKW über
Lukala nach Matadi. Nicht nur die Straße von Matadi nach Boma ist eine
Katastrophe. Für die Fahrt von 120 km benötigten wir drei Stunden.
In Boma machte mir
Herr Bischof Cyprien Mbuka Mut,
das Schulprojekt sowie den Ananassanbau weiter voranzutreiben Er erklärte sich
bereit, die Kooperation mit anderen örtlichen Vereinen zu fördern. Mein
Heimatdorf, Luangu-Kheni,
ist 100 km von Boma entfernt. Dort feierten wir eine lebendige sonntägige Messe
zum Gedenken an meine Mutter, die vor 30 Jahren starb. Diese Messfeier
wurde von den Schülern des "Institut technique Agro-Véterinaire / Luangu (ITAV/Luangu)
gestaltet.
Tags darauf besichtigten wir in Kinkonzi das
erste Ananassfeld. Kinkonzi-Dorf liegt ca.10 km entfernt von Tshela, der
Bezirkshauptstadt von Bas-Fleuve in Mayombe. Dort trafen wir uns mit dem Rektor
der katholischen Grundschule, Lehrern und Schülern. Ihnen habe ich das Ziel
meines Schulprojektes verdeutlicht. Kinder und Lehrer sollen mitmachen, um ihre
Lage durch gute Erziehung und Bildung zu verbessern. Gleiches erzählte ich auch
beim Besuch in den anderen Schulen, so in der Grundschule St. Maria
Luangu-Mavuadi und im Knabenseminar Mbata-Kiela, ESEKA, Collège de Lukula und Institut Lufiamu.
Das Vorstandsteam wird den IBM-Komplex erst bei der Verteilung der Fußbälle und
Trikots besuchen.
Weiter ging es zum Ananasanbau im Dorf
Phuka-Nzau. Von der Verbesserung der Lage der Bevölkerung war dort die Rede:
Alle sollen sich Mühe geben, damit sich der Ananassanbau entwickeln kann. Mit
Hilfe einer Ananaspresse soll bald Saft produziert werden. Durch den
Saft-Verkauf werden die Eltern in Zukunft in der Lage sein, ihre Kinder ohne zu
große Schwierigkeiten in die Schule zu schicken.
Die Spenden
Zur Verteilung standen mir 3.850,-
€ für das Schulprojekt und
145,-€ als Messeintentionen, also insgesamt 3.995,-€,
zur Verfügung. Davon stammen 2.000, - €
aus dem Spendenkonto für das Hilfswerk APROHUM-ECODEV der Kirchengemeinde St.
Vitus, 500,- € von den Schwestern des Bonifatiushauses Bad Salzchlirf und 150,-
€ von einem Pfarrmitglied, das anonym bleiben will. Die 145,- € der IM
wurden mir von Pfarrsekretariat St.Vitus gegeben.
1.200,- € wurden kurz vor meiner Reise aus
dem Spendenhauptkonto der Liga-Bank München abgehoben, davon 500,- € von einem
Mitglied unserer Pfarrgemeinde St. Vitus, 300,- € von einer Familie von
Pfarrverbund Taufkirchen/Bayern und 400,- € von unterschiedlichen Spendern aus
München. So wurde das Geld für folgende Ausgaben verwendet: 500,-
€ in den weiteren Brunnenaufbau, 1.000,- € für Schulgeld und Versorgung, 1.000,-
€ für Ananassanbau, 650,- € für Verwaltung und Transportkosten und 700,-
€ für weitere Bezahlung des Schulgeldes für das dritte Trimester 2013.
1.130, - € hatte der Versand von 18 Paketen
mit Bällen (für Fußball) und Sportstrikots für die Schulen im Dezember 2012
gekostet. Dafür wurden 500, - € vom Spendenkonto der Kirchengemeinde St. Vitus
und die anderen 630,- € vom Spendenhauptkonto bei der Liga-Bank/München
abgebucht. Vom Spendenhauptkonto der Liga-Bank wurde das bis dahin von Bekannten
aus Bayern gespendete Geld abgehoben und zwischen August und Dezember 2012 nach
Kongo versendet und zu Brunnenaufbau, für Schulgeld, Schuluniform und Versorgung
verwendet. In diesem Zeitraum wurden 10.105,61 € als Spenden auf das
Hauptkonto überwiesen, davon 8.887,10 verwendet.
Zusammengefasst war die Reise in den Kongo
trotz einiger Unannehmlichkeiten und Unruhen im Osten des Landes gut. Der Zweck
der Reise wurde erreicht. Jetzt wissen wir, welche Ananaspressen anzuschaffen
sind, was sie kosten und welche Spenden noch benötigt werden. Ich hoffe, dass
die betreuten Schüler und Studenten einmal wichtige Personen werden, die als
Ordensleute, Politiker, Minister, Professoren, Lehrer, Lehrerinnen,
Rechtsanwalte, Ingenieure, Techniker oder ähnliche Verantwortung für die
Verbesserung der Lebensbedingungen ihres Volkes übernehmen. Das Schulprojekt „APROHUM-ECODEV/
Boma-Mayombe“ gehört zu den Initiativen, die der Jugend durch Schulung –
Erziehung und Bildung – die echte Chance für eine bessere Zukunft anbieten.
Darum bitten wir um weitere Unterstützung durch Gebet und Spenden.
Am Ende bedanke ich mich herzlich bei allen
Spendern, den „Krippenfreunden Bad Salzschlirf“ für ihre Krippen-Aktion, dem
Singkreis St. Vitus, den Ordenswestern von Gästehaus St. Bonifatius, den
Einzelspendern und den Spendern aus dem Münchner Raum, in besonderer Weise aus den Pfarreien St. Margaret und
Zu den Hl. 12 Aposteln und aus Taufkirchen/Vils.
Ihr Pfarrer Floribert Mavungu
Fotos von der Reise in den Kongo von Pfarrer Mavungu
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Schecks an der Krippe
Krippenfreunde und Singkreis
spendeten 2011 € für den Kongo
Ähnlich wie in der Dreikönigsgeschichte kamen drei
Männer zur Krippe der St.-Vitus-Kirche und brachten Geschenke – für Kinder ,
Studenten und Bedürftige in der Diözese Boma im Kongo. Die Krippenfreunde hatten
in ihrer Ausstellung zu Beginn der Adventszeit um Spenden gebeten, der Singkreis
St. Vitus hatte nach seinem Weihnachtskonzert mit dem gemischten Chor
Langenbieber gesammelt. Jetzt übergaben die Vereinsvertreter Spendenschecks an
Pfarrer Mavungu für das Hilfsprojekt „APROHUM-ECODEV“.
Für die Krippenfreunde brachten Sprecher Christian
Bornträger und Elmar Post einen Scheck über 1111 € aus dem Spendentopf der
Ausstellung mit. Beim Konzert des Singkreises St. Vitus zusammen mit den
Sängerinnen und Sängern aus Langenbieber waren in den Sammelkörben 900 €
zusammen gekommen. Den entsprechenden Scheck überreichte Singkreis-Sprecher
Herbert Post. Pfarrer Mavungu dankte im Gottesdienst den vielen Menschen, die
sich in der Gemeinde für das Hilfswerk einsetzen und fleißig spendeten. In den
nächsten Wochen besucht er seine Heimat und wird nach seiner Rückkehr mit
Bildern über die weitere Entwicklung des Hilfswerkes informieren. Ein
schriftliches Dankeschön kündigte er den Scheck-Überbringern per e-mail aus dem
Kongo an.
Das Hilfsprojekt mit dem Namen APROHUM-ECODEV
(Action d´Assistance à la Promotion de l`Oeuvre éducativ Scolarité/Ecole –
Développement – Droits Humains) ist ein privates Hilfswerk mit sozialem
Charakter in der Diözese Boma im Kongo. Es unterstützt bedürftige Schüler und
Studenten, soll die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern und die
Menschenrechte fördern. Das Hilfswerk steht unter dem Motto „Ohne Bildung gibt
es keinen Frieden“.
Einzelspenden können auf das Spendenkonto
überwiesen werden:
Raiffeisenbank Großenlüder
Kath. Kirchengemeinde, Stichwort Schulprojekt
APROHUM-ECODEV
Konto-Nr. 300 40 11 10 BLZ 530 620 35