Ein neues Feldkreuz steht nun in der Weiersbach. Die Einweihungsfeier, zu der viele Gäste kamen, fand am 17.06.2010 statt. Zunächst schilderte in einer Ansprache der Erbauer des Kreuzes ,Lothar Reus, die Gedanken, die ihn zum Kreuzbau bewegt haben. Er dankte den Mitwirkenden, die Material und Hilfe gespendet haben. Danach wurde das Kreuz von Pfarrer Wajda gesegnet. Bürgermeister Armin Faber danke Lothar Reus für den Einsatz und das Engagement. Er wünschte sich, dass noch viele Bürger dem Beispiel von Lothar Reus folgen und sich für den Ort Bad Salzschlirf einsetzten. Die Feierlichkeiten wurden von der Musikkapelle InTakt mit Liedbeiträgen umrahmt. Anschließend gab es Bratwurst und Bier. Der Erlös aus den Spendeneinnahmen kommt dem Kreuz- und Glaubensweg zugute.
An dieser Stelle sei auch noch einmal darauf hingewiesen: Neben dem Feldkreuz ist eine Bank errichtet worden. Landschaft und Umgebung laden zum Verweilen an diesem wunderschönen Fleckchen Erde ein. Bürger und Gäste sind dazu herzlich eingeladen. Ein Spaziergang dorthin lohnt sich in jedem Fall.
Eigentlich scheinen die Zeiten vorbei zu sein, in denen gläubige Menschen ein Zeichen ihrer Religiosität setzen. Aber in Bad Salzschlirf war es nicht so: Lothar Reus errichtete zu Jahresbeginn ein Wegekreuz in der Feldgemarkung „Weiersbach“ und viele kamen, um bei der Segnung dabei zu sein.
Als seine Eltern starben, kam dem Rettungssanitäter die Idee zu dem Wegekreuz an einer Stelle am Ortsrand, wo sich noch kein Glaubenszeugnis fand. Dass sein Bruder im Januar 2010 seiner Krebserkrankung erlag, war der Startpunkt für die Errichtung des Marterls, wobei viele Freunde halfen. Die Firma Basalt-Schrimpf aus Herbstein spendete einen großen Stein, auf dem das Kreuz fest montiert wurde. Aus Bad Salzschlirf lieferte das Sägewerk Post die Holzbalken aus einem ehemaligen Stall, die Schreinerfirma Karl Brehler übernahm die Verzapfung und Verklebung, von der Heizungsbaufirma Frank Dürer kam das Kupferblechdach. Den Korpus schnitzten die Brüder von Keitz aus Hamerz. Der Metallfuß für das Kreuz und die Schrifttafel kamen von der Firma Metallbau Schreiner aus Grebenau.
Eine Stelle am Waldrand etwa 200 Meter hinter der im 1926 errichteten Sonnenkanzel, oberhalb einer Quellschlucht bei der Kastanienallee, wo schon seit vielen Jahren ein Marienbild liebevoll von privater Hand gepflegt wird, erschien Lothar Reus für das Wegkreuz ideal. Viele Gäste laufen den Weg entlang, man hat einen idyllischen Blick in die Schlucht. Die Inschrift auf dem Stein lädt ein, zu verweilen, Geist und Seele mit dem Körper in Einklang zu bringen. „Grüß Gott, ruhe aus bei mir deine müden Glieder. Denke im Gebet, damit es Seele, Geist und Körper gut ergeht.“ Juni 2010, L. Reus.
Die kirchliche Segnung des Wegkreuzes übernahm Ortspfarrer Robert Wajda von der katholischen Kirchengemeinde St. Vitus Bad Salzschlirf. Er erinnerte sich an die Inschrift eines Wegkreuzes „Im großen Tempel der Natur siehst du des großen Gottes Spur. Doch willst du ihn am größten seh´n, dann bleib bei einem Kreuze steh´n“. Für das Zeichen des Glaubens, den die Familie Reus mit dem Kreuz gesetzt habe, dankte Wajda im Namen der Pfarrei. Auch Bürgermeister Armin Faber lobte Lothar Reus für das Glaubenszeichen in unserer sich ständig und schneller ändernden Welt. Er erinnerte daran, dass Lothar Reus schon den Aussichtspunkt „Sonnenkanzel“ im vergangenen Jahr in Eigeninitiative wieder als Anlaufstelle für Ausflügler hergerichtet hatte. Der Bürgermeister hoffte, dass es für solche Aktivitäten viele Nachahmer gebe.
In die Gottesloblieder einer Abordnung der Blaskapelle InTakt der Freiwilligen Feuerwehr von Bad Salzschlirf stimmten die zahlreichen Gäste ein, bevor Lothar Reus zu Freibier und aus Hosenfeld gespendeten Bratwürstchen einlud. Wer wollte, konnte einen freiwilligen Obulus für den Kreuz- und Glaubensweg der katholischen Pfarrei entrichten, der im nächsten Jahr bei der Mariengrotte errichtet wird.