Den Fremden an- und
aufnehmen
Weltgebetstag der Frauen 2013 in der evangelischen
Kirche gefeiert
Der Weltgebetstag der Frauen brachte uns in diesem Jahr
das Leben von Frauen in Frankreich mit Migrationshintergrund näher. In der
evangelischen Kirche beteten, sangen und meditierten Frauen über das Thema
„Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen.“ Dabei machte Pfarrerin Kirsten
Schulte deutlich, dass man sich auch als Deutsche in Deutschland fremd fühlen
kann. Als Beispiele nannte sie die 60jährige, deren Mann verstorben ist, die
sich nun einsam unter den Menschen vorkommt. Ein weiteres Beispiel ist die
Mittdreißigerin mit drei Kindern, seit einem Jahr alleinerziehend. Auch sie
gehört scheinbar nicht mehr zu dem früher gewohnten Lebenskreis und fühlt sich
fremd im eigenen Leben. Oder Lutz, der dem Druck an der Arbeit nicht mehr
standhält, dem sein normales Leben entgleitet. Menschen in ähnlichen
Situationen könne man auch in Bad Salzschlirf begegnen, erklärte Schulte und
forderte die Frauen auf, eine Gemeinschaft zu bilden, in der alle Menschen
willkommen seien.
Mit Fürbitten, Lesungen, Betrachtungen und Liedern, die
den französischen Flair spüren ließen, gestalteten die Frauen des
Vorbereitungsteams den stimmigen Gottesdienst. Am Keyboard begleitete René
Töne den Gesang. Anschließend folgten die Frauen der Einladung zum Austausch
ins Gemeindehaus.
Der nächste Weltgebetstag zum Thema „Streams in the
Desert“ wird am Freitag, 7. März 2014, gefeiert. Seine Gottesdienstordnung
wurde von Christinnen aus Ägypten verfasst.
Fotos:
Frauen beider Konfessionen legten in der evangelischen
Kirche das Motto des Weltgebetstages 2013 aus.
Die Weltgebetstagsordnung für 2013 wurde in Frankreich
erarbeitet, Frauen aus Bad Salzschlirf brachten den Teilnehmerinnen das Land
und die Probleme von Migranten näher.